Familienangelegenheiten
Das kennt ihr sicher. Essen und Gerüche, die untrennbar mit der eigenen Kindheit verbunden sind und die, erneut zubereitet immer wieder Erinnerungen auslösen. So definiert man wahrscheinlich Lieblingsgerichte, und auch die Biographien diverser Köch:innen und Kochbuchautor:innen werden so erklärt.
So dürfen auch auf meinem Blog diese Gerichte nicht fehlen. Fangen wir heute also mit einem an. Dies ist das Pastagericht schlechthin, welches mein Vater immer für uns gekocht hat und heute noch kocht. Es hat viele Evolutionsstufen hinter sich, speziell bei der Wahl der Pastasorte und beim Wein. Mein Bruder gibt gerne noch ein Sardellenfilet und, wie er sie nennt, Piratenfrüchte an. Wer letzteres errät, darf sie gerne an die Soße geben…
Thunfischnudeln
Zutaten:
300gr Pasta
1 Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
300ml trockener Weißwein
1-2 Dosen Thunfisch, abgetropft
1 Zitrone, abgerieben & ausgepresst
Thymian
Salz & Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung:
Die Zwiebel häuten und in sehr feine Ringe schneiden, idealerweise mit einer Mandoline. Die Zwiebelringe mit Olivenöl in eine kalte beschichtete Pfanne geben und langsam erhitzen.
Unter regelmäßigem Rühren bei sanfter Hitze sehr langsam sehr weich dünsten, ohne dass die Zwiebeln Farbe annehmen. Dabei entlockt man ihnen ihre Süße. Sobald die Zwiebeln sehr weich sind, den Wein angießen und den Thymian sowie den Zitronensaft angeben und auf kleiner Flamme köcheln.
In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen. Ich nehme hier bevorzugt eine kurze, idealerweise durch Bronzescheiben gedrückte Pasta, die gut Soßen aufnimmt.
Kurz bevor die Pasta fertig ist, den Thunfisch, gut abgetropft, zerpflückt in die Soße geben, mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken. Pasta untermischen und sofort servieren.
Wer mag, kann Parmesan drüberreiben. Ich weiß, Parmesan gehört traditionell nicht über Pastasoßen mit Fisch, aber hier passt er wirklich ganz wunderbar. Probiert es aus.
Ich genieße meine Reise in die Kindheit und wünsche buon appetito!