Instaflavourfeast - Onepot

Der aktuelle Menüpunkt des Instaflavourfeast ist ein Onepotgericht.

Irgendwie ist das ja auch so ein Modewort bzw so ein Instahype geworden. Wie Lifehacks. Bei den meisten muss man sich entweder an den Kopf langen, wie der begnadete Khaby, oder es stellt sich bei genauerem Hinsehen - bzw wenn man schon etwas länger erwachsen ist als es Instagram gibt, weiß man es aus “der eigenen Kindheit” - heraus, dass die meisten Lifehacks schon von unseren Großmüttern angewandt wurden. Und ähnlich verhält es sich mit Onepotgerichten.

Nichts gegen eine Auflaufform aus Jenaer Glas (hier nachlesen, liebe Instageneration), aber diese mit Spaghetti, Kirschtomaten und Fetakäse füllen ist nicht gerade meine Wunschvorstellung eines gelungenen Abendessens oder einer veröffentlichungs-würdigen Kochleistung.

So genug gegrantelt, aber granteln gehört zu der Herkunft meines heutigen Onepots dazu. Quasi als Beilage.

Tafelspitz (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 600 gr Tafelspitz (oder ein vergleichbares Stück, hier gab es ein Bürgermeisterstück)

  • 4 Markknochen

  • 1 Zwiebel

  • 3 Karotten, gelbe Rüben

  • 2 Petersilienwurzeln

  • 400gr kleine festkochende Kartoffeln

  • Gewürze (Lorbeer, Nelken, Piment, Pfeffer, Salz, Wacholderbeeren

  • 1 Bund Petersilie

  • 1 Bund Schnittlauch

  • Suppeneinlage (Griesnockerl, Frittaten, Nudeln)

  • Meerrettich, gerieben.

Zubereitung:

Als erstes setzen wir die Brühe an. Dazu zunächst die Markknochen blanchieren und anschließend unter dem Grill im Ofen rösten für ca 20 Minuten, bis sie Farbe annehmen.

Die Zwiebel ungeschält halbieren und in einer Pfanne auf Backpapier (erleichtert das Reinigen ungemein, glaubts mir) auf der Schnittfläche anrösten.

Die Hälfte des Wurzelgemüses putzen, schälen und in Stücke schneiden. Die Gewürze (bis auf Lorbeer, Wacholder und Salz) in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie duften.

Alles mit dem Fleisch in einen passenden Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. 1,5 TL Salz sowie den halben Bund Petersilie dazu geben. Aufkochen, dabei den entstehenden Schaum abschöpfen. Kurz bevor die Suppe anfängt, wallend zu kochen, die Temperatur runterregeln und alles auf kleiner Flamme simmern lassen für ca 3 Stunden bzw bis das Fleisch weich ist. Wer hat, nimmt hier einen Schnellkochtopf. Geht nicht nur schneller, man spart sich das Abschöpfen und meiner Meinung nach wird die Suppe runder.

Sobald die Suppe fertig ist, das Fleisch vorsichtig herausheben. Wird es gleich gegessen, kann man es mit etwas Suppe warm halten. Wird es später gegessen, empfehle ich, das Fleisch kalt abzuschrecken und im kalten Wasser zu lagern.

Die Suppe durch ein feines Sieb abgießen, dabei den Sieb mit Muskatnuss bestreuen. Wer mag, kann hier noch einen Schuß Sherry angeben.

Nun die zweite Hälfte des Gemüses sowie die Kartoffeln putzen, schälen und in schöne, schräge Stücke schneiden bzw die Kartoffeln halbieren. Alles in einen Topf geben. Zur Hälfte mit Suppe begießen, zur anderen Hälfte mit Wasser. Sanft köcheln, bis das Gemüse bissfest gar ist.

Nun zunächst die Suppe als ersten Gang mit den Suppeneinlagen (klassisch sind Frittaten) servieren. Hierbei noch den in feine Röllchen geschnittenen Schnittlauch reichen.

Anschließend das Tafelspizt gegen die Faser aufschneiden (nicht zu dünn, nicht zu dick) und mit dem Gemüse sowie dem geriebenen Meerrettich servieren. Pro Teller eine Schöpfkelle Suppe beigeben. Wer mag, kann die restliche Petersilie fein wiegen und mit Öl zu einer einfachen grünen Soße verrühren und diese dazu reichen.

Ok, eventuell braucht man mehr als einen Topf, aber nur, wenn man es besonders genau nimmt. Grundsätzlich lässt sich alles in einem Topf zubereiten. Und man bekommt eine Vor- und eine Hauptspeise. Danach reicht man am besten eine Wiener Mehlspeise.

Als Begleitung eignet sich ein Grüner Veltliner, aber auch ein Riesling und musikalisch empfehle ich Ernst Molden & Der Nino aus Wien.

An Guadn!

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