Backen ist nicht Kochen. Außer es gibt Pfannkuchen…
Ja, Tim Mälzer und Tim Raue haben beide leider recht: Backen ist nicht Kochen. Beim Backen ist eine viel genauere Rezepttreue nötig, die Vorbereitungsphase ist teilweise verrückt lange (und das sage ich als Sous-vide Garer und LM Züchter…) und und und… Ihr merkt schon, nicht zwingend mein Lieblingsmetier. Dennoch liebe ich gute Kuchen, Torten und auch kleines Gebäck. Von Brot etc will ich hier gar nicht anfangen, das führte zu weit.
Backen war der Auftakt des letzten Kapitels des #instaflavourfeast und damit tat ich mich echt schwer. Croissants hatte ich schon gemacht. Pizza mit Lievito Madre ebenso. Ein Pane Pugliese? Immer gerne, aber vor allem waren diese letzten Tage des März 2022 echt vollgepackt und stressig, es musste also was Einfaches her.
Pfannkuchen war die Antwort (wie sie es so oft sind). Rezepte und Arten gibt es ja viele, alle auf ihre Art wunderbar. Pancakes, Crepes, Blini, auch Kaiserschmarrn gehört ja in einer Art fast dazu. Meine Lieblingsform sind dünne, flache Pfannkuchen, pfannengroß, etwas dicker als Crepes. So hat sie schon meine Oma gemacht und meine Mutter hat meinen Bruder und mich als Kinder damit immer wieder glücklich gemacht (meinen Vater auch immer ganz besonders, denn Pfannkuchen gab es bei uns oft eher nach der Schule und selten Abends, weshalb mein Vater sie dann umso mehr mit Genuss verzehrte und dies bis heute tut.)
Pfannkuchen (für 2 Personen)
Zutaten:
2 Eier
160 gr glattes Mehl (Type 405)
300 gr Milch
Fett zum Rausbacken
Zubereitung:
Das Mehl mit den Eiern und der Milch mit einem Schneebesen oder der Küchenmaschine zu einem glatten, klumpenfreien Teig verrühren. Diesen 20 Minuten rasten lassen.
Das Fett in der Pfanne heiss werden lassen bis kurz vor dem Rauchpunkt. Eine Schöpfkelle Teig in die Pfanne geben und diese dabei so schwenken, dass der Teig sich in alle Ecken (also überallhin bei einer runden Pfanne) verteilt. Anbacken lassen und einmal wenden. Fertig backen. Sofort verzehren oder im Ofen bei ca 80° C warmhalten. Alternativ erkalten lassen und in Streifen geschnitten in einer selbstgemachten Brühe genießen.
Als Beilage/Belag eignet sich alles, worauf man Lust hat. Süß, herzhaft, you name it. Ich glaube ich muss hier wenig sagen, Pfannkuchen liebt jeder.
Meine Tipps: Die Teigmenge reicht wie oben benannt für 2 Personen. Einfach hochrechnen, wenn es mehr Personen sind oder man sie für Suppen etc vorbereitet.
Ich benutze eine Crepepfanne eines schwedischen Möbelhauses. Allerdings ohne das Crepes-Holz-Dreh-Dings, das beherrsche ich nicht. Ich schwenke mehr oder weniger elegant.
Als Fett zum Rausbacken empfehle ich Kokosfett. Das lässt sich sehr hoch erhitzen, viel höher als Butter und damit gelingen die Pfannkuchen schneller und besser.
Und als letzter Tipp: Probiert alle Varianten, die da so rumgeistern. Süß, salzig, als Galettes, als blini, Banana Pancakes,…
Guten Appetit!